Die Feldfarbentauben (FFT), welche vom gleichnamigen SV zusammen mit den Münsterländern Feldtauben betreut werden, sind eine recht alte deutscheRasse. Sie entstammt dem Thüringer und Sächsischen Raum und fand ihre erste Erwähnung 1869 anlässlich des 1. Geflügelzüchtertages in Dresden. Zu dieser Zeit wurde sie noch als Thüringer Feldfarbentaube oder weissbindige Feldtaube bezeichnet. Über die ganzen Jahre hinweg blieb die FFT jedoch die schlichte, naturbelassene und elegante Taube, ohne Extremforderungen und Übertreibungen. Ihre heutige Vitalität, enorme Zuchtfreude und Frohwüchsigkeit sind Beweis für den richtigen Weg. Wie der Name schon sagt, ist unsere Rasse figürlich eine Feld- und farblich eine Farbentaube. Angelehnt an den Urahnen unserer Rassetauben, ist sie wie die Felsentaube einfarbig mit rassetypischer weißer Flügelzeichnung als Binden oder Schuppung. Bei der FFT anerkannt sind die Farbenschläge schwarz, rot, gelb, isabellfarbig, blau und hellblau, andalusier-farbig und braun; wobei die isabell- und andalusierfarbigen nur in der bindigen Variante zugelassen sind. Recht übersichtlich also, und doch für jeden Geschmack etwas dabei! Den Blickfang der FFT stellt unbestritten die weiße Zeichnung dar, welche je nach Farbenschlag einen mehr oder weniger starken Kontrast zur Grundfarbe bildet. Die bindige Spielart hat hier deutlich weitere Verbreitung gefunden. Ideal sind 2 parallel geführte lange und reine Binden mit guter Trennung. Bei den Geschuppten wird eine möglichst rein weiße Dreiecksschuppung verlangt, die sich im Idealfall gleichmäßig über das Flügelschild verteilt. Figürlich wird neben einer kräftigen Feldtaubenfigur mit fast waagerechtem Stand ein mittel-langer kräftig aus den Schultern kommender Hals gewünscht, der dann in einen länglich runden Kopf mit ent-sprechender Stirnwölbung übergehen soll. Enganliegendes straffes Gefieder und eine gute Rückendeckung verstehen sich von selbst. Eigentlich glattköpfig, ist hier auch die jedoch äußerst seltene Variation mit Rundhaube anerkannt. Unsere Rasse ist in ihrem Wesen sehr temperamentvoll und ungemein flugfähig. Sie ist damit bestens für den Freiflug geeignet! Aber auch die Volierenhaltung, heute von den meisten Züchtern praktiziert, birgt keinerlei Probleme!
Rene Zollitsch / Wiegleben